In der Generalversammlung am 23.01.1977 stellte Johann WALBRUNN den Antrag auf den Bau eines neuen Gerätehauses.

Zwei Jahre später, in der Generalversammlung am 14.01.1979 wurde diese Thematik nochmals angesprochen. Der damalige Bürgermeister, Paul BRUCKSCH, führte dazu aus, dass für das neue Gerätehaus im Baugebiet ‚Stiegelwiesen‘ unterhalb der Fa. Deglmann bereits ein Platz vorgesehen sei.

In der Verwaltungsratssitzung am 27.11.1979 war der Gerätehausneubau Gesprächsmittelpunkt.

Am 17.12.1980 traf sich der Verwaltungsrat, um zusammen mit Architekt Donat ACH den geplanten Neubau zu besprechen.

Bei der Jahreshauptversammlung am 16.01.1983 bat der damalige Kommandant Heinrich REWITZER die Stadt Pleystein, doch bald mit dem Bau des Gerätehauses zu beginnen. Bürgermeister Paul BRUCKSCH gab in seinen Ausführungen zur Hoffnung Anlass, dass bereits im Herbst oder im Frühjahr 1984 mit dem Gerätehausbau begonnen werden könne.

In der Jahreshauptversammlung am 15.01.1984 berichtete 1. Vorsitzender Andreas REWITZER von der Besichtigung des Schirmitzer Feuerwehrhauses am 16.11.1983. Bürgermeister BRUCKSCH teilte mit, dass für den Bau zwar noch die Eigenmittel fehlen würden, doch sehe man einen Silberstreif am Horizont, 1984 mit dem Bau beginnen zu können.

2. Vorsitzender Wilhelm HARTUNG sen. teilte in der Verwaltungsratssitzung am 08.11.1984 mit, dass er und die Kameraden SCHOPPER und WALBRUNN mit den Eheleuten FRIEDL gesprochen hätten. Diese wären grundsätzlich bereit, ihr Baugrundstück gegenüber dem alten Gerätehaus der Stadt zu überlassen, wenn ihnen als Gegenleistung von der Gemeinde eine entsprechende Wohnung auf Lebenszeit gegeben werde.

Bei der Jahreshauptversammlung am 20.01.1985 teilte Bürgermeister BRUCKSCH mit, dass der Plan zum Neubau eines Gerätehauses eingereicht und der Zuschuss für 1985 genehmigt sei.

Im März 1985 wurde es offiziell: Das in naher Zukunft zu bauende Gerätehaus erhält seinen Standort nicht wie ursprünglich seit Jahren geplant im Baugebiet ‚Stiegelwiesen‘, sondern im Stadtgraben Nord auf dem Grundstück der Eheleute FRIEDL, die das Areal zu günstigen Konditionen der Stadt übereigneten. Bürgermeister BRUCKSCH lobte in diesem Zusammenhang das vorbildliche Engagement einiger Spritzenmänner mit Erich SCHOPPER an der Spitze.

Am 09.08.1985 trafen sich in einer Gemeinschaftssitzung der Stadtrat mit Bürgermeister BRUCKSCH und der Verwaltungsrat der Wehr, um die Planungsanfertigungen sowie die Situation um den Bau des geplanten neuen Gerätehauses zu erläutern. Architekt Donat ACH bezifferte die Gesamtkosten auf 1 Million Mark, den Eigenanteil der Stadt Pleystein auf 250.000 bis 300.000 Mark. Nach reger Diskussion wurde ACH mit der endgültigen Planfertigstellung beauftragt.

In der Generalversammlung am 19.01.1986 verlautete Bürgermeister BRUCKSCH, dass die Pläne für das neue Gerätehaus im Stadtrat bereits einmütig genehmigt worden seien.

Architekt Donat ACH teilte in der Verwaltungsratssitzung am 23.06.1985 mit, dass die Gerätehauspläne von der Regierung in Regensburg genehmigt worden seien. Wenn alles klappe, könne der erste Spatenstich im August 1986 erfolgen.

In der Stadtratssitzung am 03.09.1986 beschlossen die Stadtväter die Vergabe der Rohbauarbeiten für das neue Gerätehaus. Den Zuschlag erhielt die Fa. F.X. Wittmann aus Vohenstrauß mit einer Offerte von 341.000 Mark.

Der erste Spatenstich wurde am 22.09.1986 vorgenommen.

1. Kommandant Werner FRIEDL dankte in der Jahreshauptversammlung am 01.02.1987 vor allem der Stadt für die Realisierung des Neubaus. Er führte aus, dass das benötigte Bauholz in Eigenregie gerückt, gefahren, gestapelt und getaucht worden sei.

Am 06.04.1987 wurde der Gerätehausbau nach der Winterpause fortgeführt.

Schatzmeister Josef HAGN gab in seinem detaillierten Kassenbericht während der Jahreshauptversammlung am 10.01.1988 bekannt, dass er an die Stadt Pleystein die versprochenen 18.000 Mark aus der Vereinskasse für die Zinsleistungen beim Gerätehausbau überwiesen hätte, deshalb das Minus in laufender Rechnung.

In der Zusammenkunft des Verwaltungsrates am 17.03.1988 wurde ein Bauausschuss gegründet, dem Werner FRIEDL, Andreas REWITZER, Erich NEUBER, Berthold HERRMANN, Siegfried HARTUNG, Erich SCHOPPER und Franz STRIGL angehören. Wegen des schleppenden Baufortschritts soll auf eine schnellere Ausschreibung und Vergabe gedrängt werden.

Am 21.05.1989 erfüllte sich ein Wunschtraum der Pleysteiner Wehr.

Bei Kaiserwetter wurde das schmucke Feuerwehrhaus eingeweiht. Die Gesamtkosten des Großprojektes beliefen sich letztendlich auf 1.406.000 DM (Eigenanteil der Stadt: 735.000 DM, Staatszuschuss: 435.000 DM, Landkreiszuschuss: 134.100 DM, Bayerische Brandversicherung: 20.000 DM, Barleistung Feuerwehr: 18.000 DM, Arbeitsleistung Feuerwehr: 51.150 DM (= Gegenwert von rund 3.360 Arbeitsstunden der Helfer), sonstige Zuschüsse und Spenden: 12.750 DM).

Ein strahlend blauer Himmel, eine beeindruckende Kirchenparade, ein erhebender Festgottesdienst in der Pfarrkirche und die Segnung des Hauses durch Pfarrer P. Albert Neugirg bildeten den gelungenen Rahmen für diesen Meilenstein in der Geschichte der Stadt und ihrer Wehr.

Im Rahmen der Einweihungsfeier in der Fahrzeughalle des neuen Gerätehauses überreichte 1. Vorsitzender Andreas REWITZER an Therese FRIEDL, die durch die Grundstücksschenkung an die Stadt die Realisierung dieses Projektes überhaupt erst ermöglichte, einen Blumenstrauß.

Unter den Ehrengästen waren

Dipl. Ing. Helmuth Schaak,

Landrat Anton Binner,

Herbert Perrey (Bayer. Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz)

Kreisbrandrat Josef Beutler u.a.

Architekt Donat ACH übergab an Bürgermeister Paul BRUCKSCH den Schlüssel, der ihn an den Kommandanten als obersten Sachverwalter zu treuen Händen weiterleitete. Kommandant Werner FRIEDL führte aus, dass die Wehr die versprochene Arbeitsleistung im Gegenwert von 51.150 DM sowie Vereinsgelder in Höhe von 40.000 DM für Zinsaufwand, Möbeleinrichtungen usw. gerne erfüllt bzw. gegeben habe.

„Was vergangen, kehrt nicht wieder, doch ging es einmal leuchtend nieder, leuchtet es lange noch zurück!“

Dieser Satz trifft auf das alte Feuerwehrhaus zu, das in den Jahren 1935/1936 errichtet wurde. Bis zum Umzug ins neue Heim tat es seinen Dienst als Gerätehaus, um dann bis Ende 1993 dem städtischen Bautrupp als Werkstätte zu dienen. Im Februar/März 1994 wurde das Gebäude vollständig abgerissen, nachdem es von der Stadt an unseren Ehrenkreisbrandinspektor Johann REWITZER verkauft worden war.

In manchen Floriansjüngern werden alte Erinnerungen wach werden, wenn sie an dem Platz, wo einst das alte Feuerwehrhaus stand, vorbeigehen.